Der Wecker klingelt wieder ziemlich früh. Ein Blick nach draussen ist unnötig. Das typische Geprassel von Regentropfen auf einem GFK Dach verstärkt meine Befürchtungen, dass man heute doch lieber im Bett bleiben sollten.
Leider haben wir eine Teetime auf dem Golfplatz Brand im Brandnertal gebucht. Was tun wenn’s schifft? Wir entschliessen uns mal hinzufahren.
Die Dame an der Reception hat alle Hände voll zu tun um alle Anrufer und Anwesende zu überzeugen dass der Regen ja quasi schon aufgehört hat und das heute laut Wetterprognose auch kein weiterer Regen angesagt sei. Ihr Engagement dürfte nicht ganz frei von monetären Gründen gewesen sein, denn sonst hätte sie sicher erwähnt dass es laut Wetterbericht gar nicht Regnen dürfte.
Der Platz ist übrigens sehr schön. Ein enger, relativ kurzer Gebirgsplatz mit teilweise happigen Auf- und Abstiegen und sehr interessant und abwechslungsreich zu spielen.
Wir können als Zweierflight starten und erledigen die Front Nine in Rekordzeit. Danach laufen der Zweierflight vor uns und wir auf einen Viererflight auf, der trotz Buggies ein nicht extrem schnelles und unglaublich vielseitiges Spiel zeigt und unter vielen FORE Rufen auch die Nachbarspielbahnen einbezieht.
Immerhin kommen wir, abgesehen von einigen Nieselregenperioden, trocken über die Runde bis dann bei der 16 die Schleusen auf Vollgas gestellt werden.
Ausserdem lernen wir durch den erwähnten Viererflight auch die Flights vor und hinter uns kennen und lernen ein neues Wort für einen langsam spielenden Flight, von der Dame vor uns: «Wenn die da vorne nicht so wurzeln würden, dann wären wir noch trocken heimgekommen.»
Wurzeln = langsam Golfspielen. Merken wir uns.
Für Wetter und Spieler kann der Platz nix. Der Golfplatz Brand kommt auf die Liste der Plätze die wir nochmals spielen wollen.
Wir fahren wieder zurück auf den Camping Platz. Da es immer noch nach Regen aussieht, setzen wir uns in den Spa des Hotels und gönnen uns etwas Dampf. Gar keine üble Sache, so ein Campingplatz mit Wellnesszone!
Der für den Abend geplante Grillplausch fällt endgültig einem Gewitter zum Opfer. Da wir auch keine Lust mehr haben uns ausgangstauglich aufzubrezeln, stellen wir um auf Salat und Teigwaren mit Pesto, dazu ein bisschen Rotwein.
Der nächste Morgen ist leider auch nicht extrem besser. Wir nutzen eine längere Trockenperiode, packen ein und fahren nach Hause.